Spiralfedern werden als Ausgleichsfedern für kleinere Drehwinkel verwendet.
Die gespeicherte Kraft dient als Ausgleich oder Rückstellmoment und die Federkurve steigt dabei nahezu gradlinig an.
Flachspiralfedern sind überwiegend nach einer archimedischen Spirale geformt.
Die Formgebung erfolgt entweder über ein Aufwickeln des Federbandes auf eine Achse oder über das sogenannte Windeverfahren.
Der Wickelprozess erfordert eine genaue Abstimmung zwischen den Eigenschaften der Federwerkstoffe, den gewünschten Federgeometrien, den Drehmomenteigenschaften und den eingesetzten Wickelwerkzeugen. Er hat Einschränkungen in Bezug auf Windungsabstände und Einhängegeometrien. Die Parameter werden erprobt und auf die Anwendung abgestimmt.
Beim Winden sind die Krümmungsradien der einzelnen Windungen programmierbar und können somit individuell gestaltet werden. Gerade bei Anwendungen, die nur eine sehr geringe Hysterese zulassen, bietet dieses Fertigungsverfahren Vorteile, um Windungsberührungen im Arbeitsbereich zu vermeiden.
Früher erhielten die Uhrfedern die typisch blaue Anlassfarbe auf Grund des Eisenanteils im Material und der Wärmebehandlung, welche noch nicht im Hochvakuum erfolgte. Diese Anlassfarbe war damals Stand der Technik. Seit die weiterentwickelte Materiallegierung NIVAROX eingesetzt wird und sich das Wärmebehandlungsverfahren verbessert hat, sind die Federn grundsätzlich blank.
In mechanischen Uhren sind blaue Federn jedoch sehr begehrt, da sie im Kontrast zur goldenen Unruh und zum Uhrwerk sehr elegant wirken. Heute erhalten Uhrspiralfedern ihre blaue Anlassfarbe mittels eines speziell entwickelten Verfahrens.